Donnerstag, 16. Juli 2015

Worst Case - 2 Tage vor Abfahrt... es ist zum ******!!!

"Ich mache es kurz, ich kann nicht mitfahren", hörte ich gestern (15.07) morgen am Telefon. Frank hat mir 2 Tage vor der Abreise mit zitternder Stimme erklärt, dass er aus beruflichen Gründen nicht an der Transalp teilnehmen kann. "Es geht einfach nicht, es gibt keine andere Lösung"!

Wie schon einmal erwähnt, ist Frank Geschäftsführer eines größeren Unternehmens (>100 Mitarbeiter) und damit trägt er extrem viel Verantwortung. Wenn es dann manchmal nicht so läuft und unvorhersehbare Komplikationen auftreten, muss man als Chef in den ganz bitteren Apfel beißen und eben die Craft Bike Transalp 2015 absagen. Er hat den Hut auf, ich habe vollstes Verständnis für diese Entscheidung und bin darüber natürlich zutiefst traurig und auch immer noch schockiert. Schließlich werden so auch etliche Monate an Vorbereitung, Planung & Organisation einfach beiseite gelegt werden. Von den ganzen Finanzen mal abgesehen. Der "Worst Case" ist mal wieder eingetroffen!



Unglaublich! Ich bin mittlerweile fest der Überzeugung, dass die größte Herausforderung der Transalp der gemeinsame Start ist! Auch im 3. Anlauf wird das Team Alptraum nicht komplett am Start stehen... Nicht komplett???

Ich habe gestern viel telefoniert, unter anderem mit der Rennorganisation, dem Hotelservice und auch mit Familie, Freunden und Vereinskollegen der RG Kiel.

Ein spontaner Ersatzfahrer war definitiv nicht zu finden!

Somit steht der Entschluss, dass ich alleine an den Start gehe und als "Individual" gelistet werde.

Falls jemand mal in die gleiche oder ähnliche Situation gerät, es gibt 3 Optionen, unter der Voraussetzung, sich ordnungsgemäß als Team angemeldet zu haben:

1. Kurzfristig einen Ersatzfahrer finden
2. Vor Ort akkreditieren, vor Ort mit Gleichgesinnten zusammenschließen und ein neues Team gründen (dieses Jahr gibt es offiziell 5 weitere Einzelfahrer)
3. Vor Ort akkreditieren und alleine fahren

Ich werde vermutlich alleine fahren. Ein Vereinskollege aus Kiel ist im Team bei der Transalp ebenfalls unterwegs und bot mir an, mit den beiden zusammenzufahren. Mal sehen, ob ich überhaupt auf deren Niveau fahren kann :S

Meine Freundin wird mich spontan begleiten und von Etappe zu Etappe reisen. Darüber bin ich mehr als glücklich! Sie kann ohne Probleme die Hotelreservierung von Frank antreten. Auch da muss man Host Tours mal ein Kompliment aussprechen.


Ich weiß nicht, ob ich während der Etappen etwas bloggen werde, vermutlich eher nicht. Ich habe auch ehrlich gesagt unter diesen Voraussetzungen keine Motivation dazu, da die Transalp definitiv nicht das werden wird, was wir alle erwarten. Ist nur allzu verständlich, denke ich!


Über das Tour Forum wurde ich aufmerksam gemacht, mal etwas zu den technische Schwierigkeiten und der Materialwahl zu schreiben. Vielen Dank für den Hinweis Zoja La.

Das Bike ist ein Scott Scale 940 (Alurahmen, 29er, XT-SLX-Mix), aufgerüstet habe ich die komplette Bremsanlage mit einer XT, aufgrund der Abfahrten in den Alpen. Ich habe mich bewusst für die Continental X-King Protection entschieden, da in dem steinigen und scharfkantigen Gelände ein "extra" Schutz bestimmt angebracht ist. Frank und ich haben uns beide bei der Rennsteig-Tour im Mai die Karkasse aufgeschlitzt.
Navigieren soll mich mein Sigma Rox 10, die GPS-Daten der Transalp wurden gestern zur Verfügung gestellt und befinden sich bereits auf dem Tacho.
Was vielleicht noch interessant sein kann, ist die Wahl der Pedale und der Schuhe. Ich fahre die Shimano PD-T780. Ein Mix aus Plattform und XT-Klickverbindung. Ich denke, dass ich so bergauf mehr Druck auf die Pedale bringen kann und bei technischen Abfahrten immer noch schnell vom Rad springen kann :) Die Schuhe sind die Five Ten Kestrel, da diese über einen SPD-Cleat verfügen und genug Griff auf der Plattform bieten.

Wovor habe ich am meisten Angst?

Vor Regen! Wenn der Boden matschig, schlammig und unübersichtlich wird, wird es auch häufig gefährlich, natürlich lutscht dieser auch elendig viel Kraft aus dem Körper! Nasse Baumwurzeln auf den Abfahrten erhöhen zusätzlich die Unfallgefahr.

Was ich mir vorgenommen habe?

Ankommen - nichts anderes! Immer unter der Prämisse "safety first"!



Nun läute ich die Etappen noch kurz ein :D

Die Craft Bike Transalp 2015 - 611,27 km verteilt auf 7 Etappen mit insgesamt 19.002 hm.










Also bis zum nächsten Eintrag, ihr könnt die Transalp auf der Homepage und auf Facebook-Bike Transalp verfolgen.

Viel Spaß dabei und allen anderen Mitstreitern viel Erfolg,

Team Alptraum

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